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Prinzessin Unzerstörbar: Die Tochter des Emirs von Dubai kämpft seit Jahren für ihre Freiheit
Latifa Al Maktum, Scheicha aus Dubai, soll seit drei Jahren die Geisel ihres Vaters sein. Nun ermitteln sogar die Vereinten Nationen. Es gibt ein Video von Latifa Al Maktum, in dem sie fliegt. Kopfüber rast die Scheicha auf die Erde zu, unter ihr die künstlichen Palmeninseln Dubais. Die Sonne strahlt durch den Dunst, der Wind tost, die junge Frau breitet die Arme aus. Sie dreht einen Salto, stemmt ihre Beine in die Tiefe. Als wolle sie die Landung ihres Körpers hinauszögern. Dann bläst der Fallschirm auf, reisst sie in die Seile. Latifa segelt auf den Boden, in die Vereinigten Arabische Emirate – in ihr Gefängnis. Latifa Al Maktum gehört nur in ganz seltenen Momenten sich selbst. Länger als ein paar Stunden war die 35-Jährige nur einmal frei: etwa acht Tage im Februar 2018, auf ihrer Flucht aus Dubai. Die Prinzessin wollte nichts Ungewöhnliches: selbst über ihr Leben bestimmen, studieren, reisen. Es ging schief. Seit dem Fluchtversuch blieb sie verschollen, bis der britischen BBC letzte Woche neue Videos zugespielt wurden: «Ich bin eine Geisel. Jeden Tag fürchte ich um mein Leben», sagt Latifa in der Toilette einer Villa, irgendwo in den Emiraten.